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Grundlagen der Horoskop-Deutung
- überarbeitete und erweiterte Neufassung


Liebe Leserinnen und Leser!

Mit Blick auf das Weltgeschehen waren die vergangenen beiden Monate herausfordernd. Es waren Monaten, in denen die Folgen der Erderwärmung einmal mehr in aller Deutlichkeit zutage traten: Weite Teile Europas waren von Hitze, Dürre und Waldbränden betroffen. Bereits Mitte Juli galt auf der Hälfte der EU-Fläche eine Dürrewarnung, in 15 Prozent der EU-Staaten galt die rote Alarmstufe. Danach wurde die Lage noch kritischer. In zahlreichen Regionen wurden neue Hitzerekorde aufgestellt. In Spanien und Portugal starben tausende Menschen an den Folgen der Hitze. Zudem weisen die Böden in vielen Regionen ein deutliches Wasserdefizit auf.
In Portugal, Frankreich, Italien, Deutschland und Tschechien wüteten verheerende Waldbrände. Bis zum 20. August waren in Europa 722.000 Hektar Fläche verbrannt, die höchste Zahl seit Beginn der Aufzeichnungen (Quelle: Wikipedia).

Auch im nun schon mehr als sechs Monate dauernden Krieg in der Ukraine gab es keine Entspannung - im Gegenteil: Die Kämpfe dauern mit unverminderter Härte an. Zuletzt sorgten Meldungen vom Beschuss des ukrainischen Atomkraftwerks Saporischschja für Beunruhigung. Die Gefahr einer nuklearen Verstrahlung war auch aus astrologischer Sicht gegeben. So hätte beispielsweise eine seltene Verbindung von Neptun und Pluto im Teiler 16, exakt in der dritten Juli-Dekade, die Freisetzung von Radioaktivität symbolisieren können (Pluto: Hitze, Kern; Neptun: Wasser, Dampf, Kühlung). Stattdessen korrelierte der Aspekt mit einem massenhaften Fischsterben in der Oder. Diesem Thema ist ein eigener Artikel gewidmet.

Ein anderer Artikel betrifft das Horoskop der USA, das derzeit von einem äußerst seltenen astrologischen Phänomen betroffen ist: Nach rund 250 Jahren befindet sich Pluto wieder an seinem Radix-Ort.

Beiträge zum Rücktritt des britischen Premiers Boris Johnson und zum Attentat auf den ehemaligen japanischen Ministerpräsidenten Shinzo Abe vervollständigen die Ausgabe. Eine anregende Lektüre wünscht Ihnen

Olaf Staudt


Zeitqualität September / Oktober 2022


September


01. September: Merkur // Neptun (Teiler 2)
02. September: Saturn // Neptun (Teiler 8)
03. September: Merkur 180 Jupiter
05. September: Venus -> Jungfrau
07. September: Sonne in Mars/Saturn (Teiler 1)
08. September: Venus // Pluto (Teiler 4)
09. September: Uranus = Pluto (Teiler 16)
10. September: Merkur rückläufig
10. September: Vollmond
10. September: Jupiter // Neptun (Teiler 1)
15. September: Sonne in Uranus/Pluto (Teiler 1)
15. September: Sonne // Merkur (Teiler 1)
16. September: Venus 90 Mars
16. September: Sonne 180 Neptun
17. September: Sonne in Mars/Pluto (Teiler 1)
17. September: Merkur // Neptun (Teiler 2)
18. September: Sonne // Jupiter (Teiler 2)
18. September: Sonne in Saturn/Uranus (Teiler 1)
18. September: Merkur 180 Jupiter
20. September: Jupiter // Saturn (Teiler 10)
21. September: Jupiter 45 Saturn
23. September: Sonne -> Waage
23. September: Merkur -> Jungfrau
24. September: Venus 180 Neptun
25. September: Jupiter // Pluto (Teiler 6)
25. September: Neumond
26. September: Venus // Jupiter (Teiler 2)
26. September: Sonne // Venus (Teiler 1)
26. September: Merkur 0 Venus
26. September: Sonne 180 Jupiter
26. September: Sonne in Saturn/Uranus (Teiler 1)
27. September: Jupiter = Pluto (Teiler 16)
27. September: Merkur // Jupiter (Teiler 2)
28. September: Jupiter 45 Uranus
29. September: Venus -> Waage
29. September: Sonne // Neptun (Teiler 2)
30. September: Sonne in Uranus/Pluto (Teiler 1)


Der September wird von markanten und zum Teil recht widersprüchlichen Konstellationen geprägt. Zunächst ist eine Spiegelung von Saturn und Neptun im Teiler 8 fällig (exakt am 2.). Unter diesem Aspekt lassen sich im günstigsten Fall Ideen/Visionen kanalisieren und Träume durch harte Arbeit verwirklichen. Auch kann es gelingen, Missstände durch selbstlose Aktionen und Opferbereitschaft zu beseitigen. Im ungünstigsten Fall lösen sich vermeintlich sichere Strukturen auf und wir erleben Zustände der Verunsicherung und Infragestellung.
Da Saturn/Neptun unter anderem als klassische "Krankheitsachse" gilt, liegt es nahe, einmal mehr einen Bezug zur Corona-Pandemie herzustellen. Vielleicht erleben wir, nachdem die Neuinfektionen zuletzt rückläufig waren, nun wieder einen deutlichen Anstieg der Fallzahlen. Die problematischste Entsprechung wäre wohl die Verbreitung einer neuen Virusvariante.
Eine andere Saturn/Neptun-Entsprechung wird durch die derzeit herrschende Knappheit (Saturn) an Gas (Neptun) abgedeckt. Diese dürfte gerade im September stark thematisiert werden und für lebhafte (kontroverse) Debatten sorgen. Neben Gas könnte es auch um andere Rohstoffe gehen bzw. allgemein um den Umgang mit den vorhandenen Ressourcen.
Zu Saturn/Neptun passen außerdem extreme Wetterbedingungen und herausfordernde Naturereignisse. Neptun steht für Wasser und Flüssigkeiten aller Art. In Kombination mit Saturn könnte ein Zuviel an Wasser Schäden (Saturn) verursachen, womit wir beim Thema Überschwemmungen wären. Auf der anderen Seite könnte ein Mangel (Saturn) an Wasser Trockenheit, Dürre und Ernteschäden hervorrufen. Vielleicht erleben wir beide Entsprechungen gleichzeitig in verschiedenen Teilen der Welt.

Neben Saturn/Neptun verdient eine seltene Verbindung von Uranus und Pluto Aufmerksamkeit. Sie ergibt sich im 16. Harmonic und ist die ersten beiden Monatsdekaden permanent wirksam (Abbildung unten zeigt das Zusammenspiel der fünf Langsamläufer in grafischer Form). Uranus/Pluto besitzt eine unruhige, revolutionäre und transformierende Qualität, welche sich unter anderem in Form von Demonstrationen und Protesten, aber auch in schwierigen Naturereignissen entladen kann. In positiver Hinsicht sind spektakuläre Erfindungen, Neuerungen und Durchbrüche möglich.


Am 10. September beginnt Merkur seine dritte Rückläufigkeit in diesem Jahr, die bis zum 2. Oktober dauert. Erfahrungsgemäß korrelieren die Rückläufigkeiten Merkurs mit Zeiten, in denen sich verstärkt Probleme oder Verzögerungen in den Bereichen Kommunikation, Information, Transport und Verkehr ergeben. Typischerweise werden Details übersehen, Meinungen geändert und Aufträge storniert. Am besten legen Sie wichtige Verhandlungen und Vertragsabschlüsse so, dass sie nicht in die genannte Periode fallen. Auch vom Kauf teurer technischer Geräte ist abzuraten. Gut eignen sich die Phasen des rückläufigen Merkur dagegen, um liegen gebliebene Angelegenheiten zu bearbeiten und abzuschließen.

Zeitgleich mit der einsetzenden Merkur-Rückläufigkeit am 10. September entfaltet sich die zweite von insgesamt drei Spiegelungen zwischen Jupiter und Neptun im kleinsten und wirksamsten Teiler 1 (Abbildung rechts). Bei diesem Aspekt verbinden sich Prinzipien, die einiges gemeinsam haben: Jupiter ist optimistisch und aufbauend, Neptun altruistisch, ästhetisch und imaginativ. In positiver Hinsicht fördert die Kombination Idealismus, Mitgefühl, Hilfsbereitschaft und Optimismus. Dementsprechend dürfte es im September trotz der vielen derzeit bestehenden Krisen auch Anlass für Hoffnung und Optimismus geben. Als problematische Entsprechung könnten überhöhte und unrealistische Erwartungshaltungen zum Tragen kommen sowie ein gewisses Maß an "irrationalem Überschwang". Dies könnte die Finanzmärkte beflügeln oder, falls die Dinge anders als erwartet laufen, für Hysterie und Panik sorgen. In jedem Fall rechne ich mit größeren Kursschwankungen an den Börsen.
Als Jupiter im Mai 2021 erstmals in das Fische-Zeichen eintrat, nahmen die Impfkampagnen weltweit an Fahrt auf. Ab dieser Zeit standen Vakzine in ausreichender Menge zur Verfügung, so dass Impfungen in großem Stil durchgeführt werden konnten. Möglicherweise kommen im Zeitband der aktuellen Jupiter/Neptun-Verbindung neue Impfstoffe oder neue Medikamente zur Behandlung von Covid-19 auf den Markt.
Weitere typische Jupiter/Neptun-Entsprechungen sind ergiebige Niederschläge, Hochwasser und Überschwemmungen. In der Vergangenheit korrelierten Jupiter/Neptun-Konstellationen außerdem häufig mit religiösen und kulturellen Ereignissen (Kirchentage, Papstreisen, Filmfestivals usw.), aber leider auch mit Skandalen und Enthüllungen, welche im Zusammenhang mit kirchlichen Institutionen standen.
Mit Blick auf die Wirtschaft legt die Jupiter/Neptun-Spiegelung nahe, dass die Regierungen und Zentralbanken mit ihrer Politik weiterhin sehr entgegenkommend sein werden, z.B. durch Ausgaben zur Unterstützung neuer Sozialprogramme. Dementsprechend könnten wir eine weitere rasche Erhöhung der Schulden und einen weiteren Anstieg der Inflation erleben. Unter Umständen werden sogar Inflationsraten im niedrigen zweistelligen Bereich erreicht.
Auf der persönlichen Ebene bietet die Jupiter/Neptun-Verbindung gute Gelegenheiten für romantische Erfahrungen, spirituelles Wachstum und Gefühle kosmischer Verbundenheit - insbesondere, wenn sie persönliche Punkte im Horoskop berührt.

Zusätzlich zu den genannten Signaturen entfalten sich in der zweiten Septemberhälfte drei weitere bedeutsame Konstellationen: Zunächst ist am 21. ein Halbquadrat von Jupiter und Saturn exakt. Verbindungen dieser beiden Langsamläufer korrelieren häufig mit Zeiten, in denen politische Entscheidungen von großer Tragweite getroffen oder wichtige Vereinbarungen/Verträge abgeschlossen werden. Im ungünstigsten Fall prallen unterschiedliche Standpunkte aufeinander und es fällt schwer, einen gemeinsamen Nenner zu finden.
Am 25. September formt sich eine exakte Spiegelung von Jupiter und Pluto im Teiler 6. Solche Kombinationen entsprechen typischerweise Verträgen, Deals und Investitionen im großen Stil, z.B. Fusionen großer Unternehmen. Sie können auch stark steigende Schulden symbolisieren. Möglicherweise werden neue Hilfspakete oder auch Waffenlieferungen für die Ukraine auf den Weg gebracht.
Die letzte wichtige Verbindung des Monats ist ein Halbquadrat von Jupiter und Uranus, exakt am 28. September. Unter diesem Aspekt sind günstige Wendungen möglich und bestehende Spannungen können sich unvermittelt lösen. Sollte es an den Finanzmärkten zuvor nach unten gegangen sein, könnte nun ein Aufschwung einsetzen.


Oktober


01. Oktober: Sonne in Mars/Pluto (Teiler 1)
01. Oktober: Venus 180 Jupiter
02. Oktober: Merkur direktläufig
02. Oktober: Sonne // Mars (Teiler 4)
03. Oktober: Merkur // Venus (Teiler 1)
04. Oktober: Venus // Neptun (Teiler 2)
05. Oktober: Venus // Mars (Teiler 4)
08. Oktober: Pluto direktläufig
09. Oktober: Merkur // Jupiter (Teiler 2)
09. Oktober: Vollmond
11. Oktober: Merkur -> Waage
12. Oktober: Mars 90 Neptun
12. Oktober: Merkur 180 Jupiter
14. Oktober: Sonne in Uranus/Neptun (Teiler 1)
14. Oktober: Sonne in Mars/Saturn (Teiler 1)
15. Oktober: Merkur // Mars (Teiler 4)
15. Oktober: Merkur // Neptun (Teiler 2)
16. Oktober: Saturn = Pluto (Teiler 16)
17. Oktober: Sonne in Mars/Uranus (Teiler 4)
17. Oktober: Sonne in Saturn/Neptun (Teiler 2)
19. Oktober: Sonne 90 Pluto
20. Oktober: Venus 90 Pluto
22. Oktober: Sonne 0 Venus
23. Oktober: Saturn direktläufig
23. Oktober: Venus -> Skorpion
23. Oktober: Sonne -> Skorpion
25. Oktober: Neumond (Finsternis)
27. Oktober: Merkur 90 Pluto
28. Oktober: Jupiter -> Fische
28. Oktober: Sonne in Neptun/Pluto (Teiler 2)
29. Oktober: Merkur -> Skorpion
30. Oktober: Mars rückläufig
30. Oktober: Sonne in Saturn/Pluto (Teiler 4)


Die übergeordnete Konstellation im Oktober ist eine Verbindung von Saturn und Pluto im Teiler 16 (exakt am 16.), welche in der zweiten und dritten Monatsdekade permanent mit einem sehr engen Orbis wirksam ist (Abbildung unten zeigt das Zusammenspiel der fünf Langsamläufer in grafischer Form).


Aspekte von Saturn und Pluto gelten zu Recht als schwierig: Während Saturn an bestehenden Strukturen festhält, ist das Prinzip Plutos darauf ausgerichtet, Altes zu zerstören, damit daraus Neues entstehen kann. Dementsprechend steht diese Verbindung für "Wandlung unter Druck", bzw. für notwendige oder erzwungene Umstrukturierungen/Trennungen. Saturn/Pluto geht häufig mit Krisen bzw. herausfordernden Entwicklungen einher. Im günstigsten Fall gelingt es, wahre Herkules-Aufgaben zu bewältigen und Missstände mit viel Arbeit und unter großen Anstrengungen zu beseitigen.
Möglicherweise ist das Potential für krisenhafte Ereignisse an den Tagen um die Monatsmitte besonders hoch, wenn die Saturn/Pluto-Verbindung exakt ist und sich die Sonne mit den Achsen Uranus/Neptun, Mars/Saturn und Mars/Uranus deckt.

Weitere wichtige Konstellationen ergeben sich vom 19. bis 25. Oktober: Zunächst bewegen sich Sonne und Venus im Quadrat zu Pluto. Am 23. wird Saturn rückläufig. Am 25. gibt es eine Sonnenfinsternis auf 2° Skorpion und in Konjunktion mit Venus (Abbildung links). Unter dieser Zeitqualität besteht ein erhöhtes Potential für Konflikte und Machtkämpfe. Enthüllungen, Skandale und/oder Tabu-Themen können eine Rolle spielen. Außerdem werden Partnerschaften und Allianzen aller Art herausgefordert und auf ihre Belastbarkeit hin überprüft. Dabei kann es teilweise zu dramatischen Umbrüchen kommen.

Am 28. Oktober verlässt Jupiter in seiner rückläufigen Bewegung das Widder-Zeichen und geht in die Fische zurück, wo er gut sechs Wochen verweilen wird. Möglicherweise erleben wir in dieser Zeit einen erneuten Anstieg der Rohstoffpreise, insbesondere bei Öl und Gas (die beide dem Fische-Prinzip zugeordnet werden). Denkbar ist auch, dass neue Impfprogramme auf den Weg gebracht werden.

Am 30. Oktober 2022 beginnt Mars seine sich alle zwei Jahre wiederholende Rückläufigkeitsperiode. Diese dauert bis zum 12. Januar 2023. Ist Mars rückläufig, kommt er der Erde sehr nahe und kann am Himmel als rot leuchtender Punkt beobachtet werden.
Mars steht für Energie und Handlung. Er symbolisiert den Drang, etwas Neues in Gang zu setzen und Pionierarbeit zu leisten. Auch wird er mit raschem, impulsivem Verhalten in Zusammenhang gebracht. Im ungünstigsten Fall agiert er streitlustig und aggressiv.
Ist ein Planet rückläufig, kommen seine Prinzipien sehr nachhaltig zum Ausdruck, allerdings nicht immer in der gewohnten Art und Weise. Im Fall von Mars können zuvor begonnene Handlungen zum Stillstand kommen oder sich umkehren. Entscheidungen werden in Frage gestellt oder bedauert. Prinzipiell sind die Zeiten der Mars-Rückläufigkeit daher ungünstig, um neue Projekte in Angriff zu nehmen. Das muss jedoch nicht zwangsläufig bedeuten, dass keine Fortschritte möglich sind. Diese sind nur weniger offensichtlich. Möglicherweise ist man gezwungen, Umwege zu machen, wird aufgehalten oder man muss seine Vorhaben nochmals auf deren Richtigkeit bzw. Stimmigkeit überprüfen.
Auf der mundanen Ebene entsprechen die Rückläufigkeitsperioden des Mars häufig Zeiten, in denen Proteste und Streiks eine Rolle spielen. Im ungünstigsten Fall kommt es zu Konflikten und Gewalteskalationen.
Im aktuellen Fall wird Mars im Zwillinge-Zeichen rückläufig, so dass die zu befürchtenden Aggressionen hoffentlich überwiegend verbal, d.h. in Form von hitzigen Debatten und Streitgesprächen, zum Ausdruck gebracht werden. Eine andere Entsprechung sind Störungen und Verzögerungen im Bereich Transport/Verkehr (Zwillinge).
In positiver Hinsicht können die Phasen des rückläufigen Mars dazu genutzt werden, um aufzuräumen und Projekte zu überarbeiten. Diese Perioden sind auch günstig, um Versäumtes nachzuholen und Aktivitäten bzw. Vorhaben zu überdenken. Vermeiden Sie in jedem Fall, dass Konflikte eskalieren und die Fronten sich verhärten.


Boris Johnson tritt zurück


Boris Johnson hat sich während seiner Amtszeit als Premierminister viele Fehltritte geleistet und seine Politik polarisierte von Anfang an. Johnsons Ernennung von Chris Pincher, der zuvor sexueller Übergriffe an zwei Männern beschuldigt wurde, zum Whip (engl. Einpeitscher) der Partei brachte das Fass Anfang Juli endgültig zum Überlaufen: Schatzkanzler Rishi Sunak und Gesundheitsminister Sajid Javid traten aus Protest als erste von ihren Ämtern zurück und lösten eine Welle von Rücktritten der Kabinettsmitglieder aus. Innerhalb von 24 Stunden reichten 36 Kabinettsmitglieder ihre Rücktrittsgesuche ein - mehr als jemals zuvor in der britischen Geschichte.

Am 7. Juli verkündete Johnson seinen Rücktritt als Chef der Konservativen Partei. Bei seiner kurzen Ansprache vor seinem Amtssitz in der Downing Street zeigte Johnson keine Reue. Stattdessen kritisierte er die Rücktrittsforderungen als "exzentrisch". Johnson betonte, er habe noch versucht, seine Partei von seinem Verbleib zu überzeugen. "Ich bedauere, dass ich keinen Erfolg hatte mit diesen Argumenten, und natürlich ist es schmerzhaft, so viele Ideen und Projekte nicht selbst vollenden zu können", sagte er.

Boris Johnson wurde am 19.6.1964 um 14.00 EDT in New York geboren (Quelle: astro.com - Abbildung rechts). Untere Abbildung zeigt sein Geburtshoroskop mit der Progression vom 7. Juli 2022 in der linearen Darstellung des Teiler 4. Wie groß der Druck auf den britischen Premierminister zuletzt war, ist deutlich zu erkennen:


Die progressive Sonne/Widder-Achse bildet ein Quadrat zu Pluto (Wandlung, Loslass-Prozesse) und deckt sich mit Mars/Saturn (Widerstand, Blockade, Trennung). Diese Verbindung wird zusätzlich durch den schnell laufenden progressiven Mond aktiviert.

Im Transit wiederholt sich das Bild der Progression: Die laufende Mars/Saturn-Achse befindet sich am Tag des Rücktritts auf Sonne und Venus der Geburt. Zusätzlich bewegt sich der laufende Saturn in Opposition zur progressiven Sonne.

Der neue Parteichef der Konservativen wird voraussichtlich am 5. September gewählt und dann Johnson auch als Premierminister ablösen.


Japans früherer Ministerpräsident Abe stirbt nach Attentat


Am 8. Juli 2022 wurde der ehemaliger japanische Premierminister Shinzo Abe von einem Attentäter angeschossen, als er gegen 11:30 Uhr JST eine Wahlkampfrede in der alten Kaiserstadt Nara hielt. Er erlag am Nachmittag desselben Tages seinen Verletzungen.

Shinzo Abe wurde am 21. September 1954 in Tokio geboren. Leider ist keine Geburtszeit bekannt, so dass wir uns mit den Mittagsständen begnügen müssen (Abbildung rechts). Betrachten wir die Auslösungen zum Zeitpunkt des tödlichen Angriffs:

Die meisten Astrologen dürften insbesondere auf den progressiven Mars verweisen, der zur Zeit des Anschlags die nahezu exakte Opposition zum Radix-Pluto ereichte. Diese Auslösung lässt sich mit einem gewaltsamen Ereignis durchaus in Zusammenhang bringen. Für den Tod sind allerdings weitere Progressionen nötig, welche die Sonne (Symbol für den Körper und die Lebenskraft) und/oder Sonnen-Achsen betreffen. Diese Auslösungen waren natürlich ebenfalls vorhanden: Alle genannten Verbindungen gleichzeitig können wir im unten abgebildeten Linear des Teiler 12 erkennen. Zusätzlich finden wir dort eine exakte Verbindung von Sonne/Widder progressiv und Uranus progressiv (Spiegelung in Teiler 6), welche die plötzliche, überraschende, schockartige Qualität des Ereignisses zum Ausdruck bringt.


Wie dies immer der Fall ist, wurden die genannten Progressionen durch entsprechende Transite aktiviert und aus der Latenz gehoben: Man hätte hier noch weitere aussagekräftige Bilder heranziehen können, doch sind die genannten bereits mehr als deutlich. Dass diese alle zeitgleich fällig waren, mutet sehr schicksalhaft an - fast wie ein unausweichlicher Verwirklichungszwang.


Pluto-Wiederkehr im US-Horoskop


Am 24. Juni 2022 kippte der Oberste Gerichtshof der USA nach fast einem halben Jahrhundert das liberale Abtreibungsrecht in den Vereinigten Staaten. Der mehrheitlich konservativ besetzte Supreme Court in Washington machte mit seinem Urteil den Weg frei für strengere Abtreibungsgesetze - bis hin zu kompletten Verboten in einzelnen Bundesstaaten. Damit ist das bisherige Recht auf Abtreibung aus dem Jahr 1973 Geschichte.
Die Entscheidung war ein politisches Erdbeben. In vielen US-Städten gab es Proteste. In Alabama, Arkansas, Kentucky und Louisiana wurden bereits Fakten geschaffen. Dort sind Schwangerschaftsabbrüche nun nicht mehr erlaubt - auch nicht bei Vergewaltigungen oder Fällen von Inzest.

Abbildung rechts zeigt das Horoskop der USA nach Sibly (4.7.1776, 17.10 LMT, Philadelphia/PA) mit den Transiten der Langsamläufer für Ende Juni 2022 im Außenkreis. Astrologisch interessant ist, dass die umstrittene Gesetzesänderung in eine Zeit fiel, in der die USA nach rund 250 Jahren ihre Pluto-Wiederkehr erleben. Pluto regiert grundlegende Transformationsprozesse wie Geburt, Sexualität und Tod, so dass wir es mit einer äußerst stimmigen Entsprechung zu tun haben.

Fachleuten zufolge ist der Supreme Court aktuell so sehr nach rechts gerückt wie selten zuvor. Ein ausgleichendes Regulativ fehlt. Maßgeblich dazu beigetragen hat Ex-Präsident Trump, der in seiner Amtszeit gleich drei Richterposten besetzte. Entsprechend beunruhigt sind viele Beobachter. Wie sehr das Gericht außer Kontrolle geraten ist, zeigt auch dessen jüngste Ankündigung: Der Supreme Court will in der im Herbst beginnenden Sitzungsperiode verhandeln, ob die Bundesstaaten künftig in eigener Verantwortung die Regeln für Präsidentschaftswahlen festlegen dürfen. Damit könnten die Bundesstaaten im Extremfall daran gehindert werden, das Wahlrecht bei der Präsidentschaftswahl 2024 zu schützen.

Eine weitere Entsprechung für die Pluto-Wiederkehr ist die zunehmende Radikalisierung der amerikanischen Gesellschaft, die man derzeit beobachten kann. Wie aus einer kürzlich durchgeführten Umfrage der Universität von Chicago hervorgeht, glaubt ein Viertel der Bevölkerung, dass es demnächst notwendig sein könnte, sich bewaffnet gegen die Regierung zur Wehr zu setzen. Etwa drei Viertel der Amerikaner - Demokraten und Republikaner - sind zudem der Meinung, Mitglieder der jeweils anderen Partei seien Tyrannen, die einem ihren Willen aufzwingen wollten und falsche Informationen verbreiteten. Mit Blick auf die Zwischenwahlen im November und erst recht für die Präsidentschaftswahlen 2024 lässt dies nichts Gutes erwarten.


Fischsterben in der Oder


Ende Juli 2022 wurden in der Oder vermehrt tote Fische gefunden. Von Anfang bis Mitte August stieg die Menge verendeter Fische entlang des gesamten Flusses nach Angaben der polnischen Wasserbehörde massiv an. Auch Exemplare anderer Tierarten (z.B. Weichtiere) wurden tot aufgefunden. Allein die polnische Feuerwehr hat nach eigenen Angaben bislang fast 160 Tonnen toter Fische aus dem Grenzfluss geborgen. Auch in Brandenburg sammelten Helfer die Fischkadaver ein. Die verendeten Tiere werden in speziellen Verbrennungsanlagen vernichtet. Die Umweltkatastrophe betrifft die Oder auf etwa 500 Kilometer Länge.

Die Ursachen sind, während ich diesen Artikel schreibe (27. August), noch unklar. Polens Regierungschef Mateusz Morawiecki ging zunächst davon aus, dass eine große Menge chemischer Abfälle in die Oder eingeleitet wurde. Es gibt inzwischen auch die Theorie, dass sich aufgrund von eingeleitetem Salz giftige Algen bildeten, die im Zusammenhang mit dem Wassermangel zu der Umweltkatastrophe führten.

Die ersten Hinweise auf das Fischsterben in der Oder erhielten die polnischen Behörden in den Tagen vom 26. bis 28. Juli, nachdem nahe der südwestpolnischen Stadt Olawa eine große Menge toter Fische aufgefallen war. Die Informationen wurden aber nicht an die deutschen Behörden weitergeleitet. Diese erfuhren erst am 9. August davon.

Astrologisch interessant ist der Umstand, dass das Fischsterben unter einer seltenen Verbindung der beiden langsamsten Planeten Neptun und Pluto begann. Es handelt sich um eine Spiegelung im Teiler 16, zu der die letzte Newsletter-Ausgabe folgendes berichtete:
In der dritten Juli-Dekade könnte es viel Regen geben, so dass die Gefahr von Überschwemmungen steigt (Neptun // Pluto in Teiler 16, exakt am 24./25.). Auch eine anders geartete Naturkatastrophe oder ein Unglücksfall im Zusammenhang mit Wasser oder chemischen Substanzen ist denkbar.

Abbildung unten zeigt die exakte Neptun/Pluto-Spiegelung vom 24. Juli in der linearen Darstellung des Teiler 16.


In die Schlagzeilen - und damit in das Bewusstsein der Öffentlichkeit - kam die Umweltkatastrophe an den Tagen um den 11. August, zur Zeit eines spannungsgeladenen Vollmondes, welcher sich am 12. in Konjunktion mit Saturn und im Quadrat zu Uranus ereignete (Abbildung rechts oben).

In Teiler 10 (Abbildung unten zeigt das Linear vom 12. August) ist der Vollmond mit Neptun verbunden. Zudem fällt das langsame Planetenbild Saturn = Neptun/Pluto auf, welches auf eine Bogenminute exakt ist. Diese Kombination symbolisiert laut Ebertins KdG unter anderem "schwere Belastungen, Betrug und Gefahr durch Wasser, Gift, Gas".


Da verständlicherweise kein Horoskop für den deutsch-polnischen Grenzfluss Oder erstellt werden kann, habe ich das so genannte Ära- oder Menschheitshoroskop zu Rate gezogen. Das Ära-Horoskop wird für die Sonnenfinsternis vier Tage vor der letzten Neptun/Pluto-Konjunktion von 1892 erstellt und bezieht sich auf die Erfahrungen der heutigen Menschheit (26.4.1892, 21.46 GMT). Es kann auf jeden beliebigen Ort der Erde reloziert werden und funktioniert mit großer Genauigkeit. Berechnet wurde das Ära-Horoskop hier auf die polnische Stadt Olawa, wo an den Tagen vom 26. bis 28. Juli die ersten toten Fische entdeckt wurden. Abbildung unten zeigt Radix und Progression für den 27. Juli in der linearen Darstellung des Teiler 8.

Da die Sonne und die anderen Planeten für die gesamte Erde gelten, untersuchen wir hier nur die Hauptachsen bzw. die Halbsummen mit diesen. Besonders wichtig ist erfahrungsgemäß die Halbsumme Sonne/MC, die gelegentlich als "Lebensachse" bezeichnet wird. Die große Bedeutung dieser Halbsumme bestätigt sich auch hier: Bereits im Teiler 1 deckt sich Sonne/MC progressiv mit Mars/Saturn progressiv, was auf eine Krise, Tod oder Zerstörung hinweist.
Im Teiler 8 gesellt sich der progressive Neptun hinzu - und zwar bogenminutenexakt. Die Kombination von Mars/Saturn und Neptun lässt sich hier als "Tod im Wasser bzw. durch Wasser" übersetzen. Die Aktivierung des Neptun entspricht außerdem dem Umstand, dass die Ursache noch immer nicht feststeht.

Die Folgen des Fischsterbens für das Ökosystem an der Oder sind derzeit nicht absehbar. Es ist aber zu befürchten, dass sich die Auswirkungen über Jahre hinziehen werden.


Grundlagen der Horoskop-Deutung - überarbeitete und erweiterte Neufassung


Die Deutung des Geburtshoroskops ist ein komplexer Vorgang, der viel Übung und Erfahrung mit der Symbolsprache Astrologie erfordert. Jedes Horoskop enthält eine Fülle an Informationen, die sich zum Teil ergänzen, zum Teil aber auch widersprechen.
Das Buch wendet sich an Astrologie-Interessierte, die bereits erste praktische Erfahrungen gesammelt haben und nun eine Art Wegweiser durch das Labyrinth des Horoskops suchen. Es greift elementare Deutungskonzepte heraus und fügt diese zu einem in sich geschlossenen System zusammen. Zahlreiche Beispielhoroskope bekannter Persönlichkeiten helfen dem Leser, den Blick für das Wesentliche zu entwickeln und vertrauensvoll an die Deutung eines Horoskops heranzugehen.

Bei dem ausschließlich als PDF erhältlichen Manuskript handelt es sich um eine vollständig überarbeitete und erweiterte Neufassung einer 2011 erschienenen Print-Ausgabe, in der erstmals auch die Spiegelpunkte berücksichtigt werden.

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Seminare


Nach einer mehr als einjährigen Pause veranstallte ich in diesem Jahre wieder Seminare. Da meine früheren Räume in Grünwald nicht mehr zur Verfügung stehen, finden die Seminare entweder in Inning am Ammersee oder in Gräfelfing statt. Bitte achten Sie jeweils auf die Adresse.


10. September 2022: Halbsummen


Als Alfred Witte zu Beginn des letzten Jahrhunderts das Prinzip der planetaren Symmetrien in die Astrologie einführte, stieß er zunächst auf Unverständnis und Ablehnung. Erst Jahrzehnte später konnten seine Ideen in ihrer vollen Tragweite erfasst werden.
Heute lässt sich rückblickend sagen, dass die Entdeckung der symmetrischen Planetenbilder die Astrologie revolutioniert hat. Ihre außerordentliche Wirksamkeit steht außer Frage. Ohne die Einbeziehung von Halbsummen entgehen dem Astrologen wichtige planetare Verbindungen. Da mit dem Wort "Halbsumme" etwas Technisches, Mathematisches und daher Kompliziertes assoziiert wird, stehen viele dieser Methode bis heute skeptisch oder sogar ablehnend gegenüber.

Ziel des Seminars ist es, mit diesem alten Vorurteil aufzuräumen und Sie Schritt für Schritt in die faszinierende Welt der planetaren Symmetrien einzuführen. Durch die Verwendung von Halbsummen gelangen Sie zu einem umfassenderen und tieferen Verständnis des Horoskops und dessen zeitlichen Auslösungen.

Für Fragen stehe ich gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: Samstag, 10. September 2022
Zeit: 10 - 18 Uhr
Ort: Bacherner Weg 16 B, 82266 Inning
Gebühr: 120 EUR


22. Oktober 2022: Astrologie und Partnerschaft


Wenn zwei Menschen eine Beziehung eingehen, verbinden sich auch verschiedene Energiemuster und Potentiale miteinander. Die Partnerschaftsastrologie ist in der Lage, diese unterschiedlichen Energiemuster in Bezug zu setzen und zu vergleichen. Auf diese Weise lassen sich gemeinsame, ergänzende und widersprüchliche Bedürfnisse, Vorstellungen und Fähigkeiten herausarbeiten. Dieses Wissen ermöglicht es Ihnen und Ihrem Partner, Lösungen für Konfliktpunkte zu finden und Ihre Beziehung glücklicher und erfüllender zu gestalten.

Für Fragen stehe ich Ihnen gern telefonisch oder per Email zur Verfügung.

Termin: Samstag, 22. Oktober 2022
Zeit: 10 - 18 Uhr
Ort: Kerschensteinerstraße 48a, 82166 Gräfelfing
Gebühr: 120 EUR


copyright: Olaf Staudt, Bacherner Weg 16b, 82266 Inning, Tel: +49 (0) 8143 - 27 12 107 Kontakt